Wednesday, October 5, 2011

Die ersten Tage auf Achse

Letzten Montag haben wir unsere Reise begonnen. Wir fuhren mit unserem Auto die 800 km nach Bremerhaven, wo es in einer Woche mit einem Schiff nach Amerika aufbrechen wird. Dort, in Houston TX, werden wir es vor Weihnachten wieder entgegennehmen. Es traegt den liebevollen Spitznamen "Panzer". Zum Glueck ist in Amerika der Sprit halb so teuer wie hier...


Eine Reise wie die unsere dient ja auch dazu, fremde Kulturen zu entdecken. Diesbezueglich haben wir bereits einen ersten Erfolg gefeiert, indem wir einen typisch deutschen Ferienbeginn erlebt haben: wir assen Currywurst - und standen stundenlang im Stau. Vor dem Pfaendertunnel in Oesterreich und bei mehreren Gelegenheiten in Deutschland.

Am naechsten Morgen vor einer Drehbruecke am Hafen.

Die Kirche von Bremerhaven. Fuer mehr Sightseeing hats allerdings nicht gereicht, wir sind ziemlich zuegig weitergefahren. Europa werden wir auf dieser Reise kaum Bedeutung schenken. Die Staedte liegen so nahe, dass wir sie auch spaeter wieder besuchen koennen. Ebenso lassen wir Afrika und Suedamerika aus - denn man kann einfach unmoeglich alles sehen.

Von Bremerhaven fuhren wir mit dem Zug via Bremen nach Koeln. Fuer ein Foto des Doms hat die lange Uebergangszeit dann doch noch gereicht.

Mit dem Thalys fuhren wir ins belgische Bruessel. Dort erstanden wir zu einem Wucherpreis ein Ticket des Eurostar. Im Voraus gekaufte Billette waeren deutlich billiger, besonders fuer Jugendliche. Doch da wir nicht wussten, wie schnell wir unser Auto am Hafen abliefern koennen wuerden, konnten wir uns nicht auf eine bestimmte Reisezeit festlegen - was bei der unglaublich unpraktischen Reservationspflicht fast zwangslaeufig zum teuren Ticket fuehrte.
Auch andere Nachteile der Fliegerei hat der Eurostar kurzerhand von seiner Konkurrenz uebernommen. So muss man tatsaechlich sein Gepaeck scannen lassen und durch einen Induktionsbogen hindurchgehen. Schliesslich darf man beim Gate aufs Boarding warten:

In Lille hatten wir schliesslich noch kurz franzoesischen Boden unter den Fuessen. Danach folgte also der erste Tiefpunkt unserer Reise...natuerlich auch geografisch, der Tunnel ist an der tiefsten Stelle 75 m unter dem Wasserspiegel des Aermelkanal. Mit 50.5 km ist der Tunnel etwas kuerzer als der Gotthard-Basistunnel.
Der Eurostar faehrt nach London. Wir stiegen aber bereits in Ebbsfleet aus, um in Kent, dem suedoestlichsten Teil Englands, zu bleiben.
Um den Tiefpunkt richtig auszukosten, wurde in Ebbsfleet unser Gepaeck nochmals gescannt und unsere Papiere nochmals kontrolliert, obwohl beides bereits in Bruessel geschehen war.
Schliesslich fuhren wir mit einem modernen Agglomerationszug nach Faversham. Nach Whithstable faehrt eigentlich ein weiterer Zug. Doch anscheinend hatten sich Diebe einiger Yards Kabel bedient, weshalb wir einen als Ersatz aufgebotenen Doppelstockbus benutzten. Nun waren wir definitiv in England angekommen.

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