Saturday, February 25, 2012

Winter Park: Vasquez Cirque

Vom hoechsten Punkt aus im Skigebiet gelangt man auch zum Vasquez Cirque Access - wenn er denn geoeffnet ist. Ich muss meine Hoffnungen langsam begraben, diese Double Diamonds noch zu fahren. Wir sind nur noch zwei Tage lang hier, und in zwei Wochen bereits wieder zu Hause. Derzeit ist es schwer vorstellbar, bald nicht mehr unterwegs zu sein.


Gluecklicherweise gibt es auch andere Wege in die darunterliegende Gelaendekammer. Es gibt eine Hand voll Black Diamonds, die vom Lift Eagle Wind erschlossen sind.



Der Lift endet in den obersten Baeumen, am windexponierten Grat. Dies ist auch der Grund, weshalb er meist geschlossen war.



darunter gibts Treeskiing vom Feinsten. Die Talstation des Lifts kann man auch ueber einen Ziehweg verlassen, der zum Pioneer Express fuehrt. Da es von dort aus keinen Ausweg gibt, schliesst der Eagle Wind Lift bereits um 14:15. Waehrend auch Panoramic und Pioneer frueh schliessen - um 15 Uhr - sind die uebrigen Anlagen bis 16 Uhr geoeffnet.





Da ausschliesslich Black Diamonds zum Lift fuehren, laesst sichs hier auch am Wochenende ganz gut aushalten. Die meisten Leute trauen sich dies naemlich nicht zu. Zudem ist das Schlussstueck zur Talstation ein holpriger Ziehweg, den insbesondere Snowboarder meiden. Waehrend andere Lifte elend lange Schlangen mit fuenf Minuten Wartezeit oder sogar noch mehr haben, dreht Eagle Wind gemuetlich mit 30 bis 40 Prozent Auslastung seine Runden. Abfahrten gibts auch genug, sodass man den anderen Sportlern nicht immer in die Quere kommt. Dies ist zweifellos die bessere Aufteilung als in einem oesterreichischen Industrieskigebiet, wo jede Piste von seiner eigenen kapazitaetsstarken Sesselbahn vollgepumpt wird.







Wednesday, February 22, 2012

Winter Park: Parsenn Bowl

Bei der Talstation des Sunnysidelifts startet eine weitere Sesselbahn, der Panoramic Express. Er erschliesst die Parsenn Bowl. Für uns, langjährige Skifahrer auf Davos Parsenn, tönt das natürlich heimelig.
Der Typ, der mir mein Saisonabo verkaufte, hat nach meinem Heim-Skigebiet gefragt und darauf angemerkt, dass die den Namen wohl von hier geklaut hätten. Dabei hiessen die Hänge ob dem Wolfgangpass wohl schon so, als sich Kolumbus nach Indien aufmachte...




Auch landschaftlich ähnelt die Parsenn Bowl dem alpinen Gelände der Heimat. Ohne Bäume darauf oder höhere Berge davor, wird der Granithügel immer wieder schneefrei geblasen. Schneezäune dirigieren den Triebschnee auf die Pisten. Die obersten Bäume sind arg  vom vorherrschenden Westwind gezeichnet.







Der höchste Punkt im Skigebiet ist 12'060 Fuss oder 3676 Meter über dem Meeresspiegel. Dorthin gelangt man aber nur mit etwas Puste, denn der Lift endet kurz unterhalb. Obwohl ich mittlerweile gut akklimatisiert bin, verlangsamt die dünne Luft den kurzen Aufstieg.



Hier oben beginnt der Village Way: eine 7.4 km lange, flache Piste zur 900m tiefer gelegenen Winter Park Base. Zum Vergleich: die Parsennabfahrt Weissfluhgipfel-Küblis würde, wenn sie hier beginnen würde, erst in der Höhenlage Denvers enden.


Sunday, February 19, 2012

Winter Park: Mary Jane's Rückseite und Sunnyside

Die Rückseite der Mary Jane fällt steil ab. Es gibt einige steile Pisten, die mit Double Diamond (Extreme Terrain) bezeichnet sind. Sie sind leider immernoch geschlossen. Einen kleinen Vorgeschmack darauf bietet die neulich freigegebene Zwillingspiste Runaway, die aber "nur" mit Black Diamond (Expert) bezeichnet ist. Nach wenigen Tagen wurde sie aber wieder gesperrt. Im Internet hingegen ist sie immernoch mit "open" gekennzeichnet. Genauso ergeht es Pisten, die komplett für Skirennen gesperrt  sind.


Auch die Neuschneehöhen werden eher grosszügig proklamiert. Selbst in diesem Land, wo einem Fairness und Offenheit entgegengebracht werden, führt der Konkurrenzkampf zu Schummeleien.
Bisher sollen diese Saison so 130 Zoll Neuschnee zusammengekommen sein.  Das sind gut drei Meter. Normal für die Jahreszeit wären um die fünf Meter.


Die rückseitigen Pisten bieten während der Fahrt die tolle Aussicht auf den Berg mit dem Spitznamen "Bear Claw", über den die Continental Divide verläuft.

Weiter hinten steht ein Rückbringerlift, ein "Sunnyside" genannter Dreiersessel.



Wednesday, February 15, 2012

Winter Park: Tree-Skiing

So it has been awhile since I last blogged. Today Manfred showed me the joy of tree skiing. Yes I went skiing on my own free will on my day off! The difference between Switzerland and Colorado are cool. Instead of flat groomed slopes you have some that are never groomed and make a long Mogul slope that is killer on the legs. In Switzerland because of the forest protection you should not go into the trees, but here if you stay within open slopes you can go into the trees and figure out your own way down. Which is pretty addicting I might go more often! Don't tell Manfred

Tja, das kommt vor, wenn wir uns nicht absprechen - dann bloggen wir beide gleichzeitig ueber das gleiche Thema...here we go again:

Im Gegensatz zu Graubuenden sind hier die Skigebiete meist unterhalb der Waldgrenze. Nur ein einziger Lift in Winter Park endet nicht in den Baeumen. Dies fuehrt automatisch dazu, dass Offpiste-Fahren praktisch nur im Wald moeglich ist. So hat das Tree-Skiing denn auch eine grosse Tradition.


Je dichter der Wald ist, desto kuerzere Schwuenge muss man zwischen den Baeumen hindurch ziehen. Hochstaemmige Baeume stellen jedoch kaum ein Problem dar, auch nicht wenn sie dicht stehen. Hingegen bei Jungwuchs ist schnell einmal fertig lustig.




Waehrend viele Schweizer Waelder zumindest im Winterhalbjahr als Wildschutzzone gesperrt sind, ist hier Treeskiing im Skigebiet voellig legal. Die klar definierte Ski Area Boundary fuehrt dazu, dass nur ein kleiner Teil des Waldes beansprucht wird - und das ohnehin nur in unmittelbarer Liftnaehe. Hier gibt es kaum Grosswild, das aufgescheucht werden koennte. Einzelne Waldstuecke sind zur Regeneration von Jungbaeumen abgesperrt.

Monday, February 13, 2012

Winter Park: Olympia, High Lonesome und Pioneer

Hinter den beiden bisher vorgestellten Teilgebieten gibt es noch drei Vierersesselbahnen, zuvorderst der Olympia Express, etwas weiter hinten am gleichen Hang der High Lonesome Express und auf einem eigenen Huegel, etwas abgesetzt vom Rest, der Pioneer Express.
Olympia erschliesst groesstenteils flache Pisten und dient auch als Rueckbringer:







Der High Lonesome Express bedient ausschliesslich gruene Pisten - das heisst extrem flache. Eine davon heisst Lonesome Whistle, was wohl zum Liftnamen gefuehrt hat.


Immerhin kann man auch durch den Wald fahren, anstatt auf den Pisten einsam vor sich hin zu pfeifen.



Am Pioneer Express fanden sich Anfang Saison die besten Buckelpisten. Hier hinten gibt es recht wenige Leute. So hat die duenne Schneeschicht noch am laengsten standgehalten. Mittlerweile haben wir gluecklicherweise immer wieder etwas Schnee erhalten, wenn auch nicht so viel wie in der Schweiz. Wir haben schneemaessig wirklich ein schlechtes Timing.
Dank dem neuen Schnee werden die Pisten hier leider auch immer wieder praepariert, wodurch sie eindeutig an Reiz verlieren.





Und wie bei Mary Jane gibt es auch hier ein paar gute Tree-Runs.





Saturday, February 11, 2012

Winter Park: Terrain Parks

Die Fun Parks werden in Amerika Terrain Parks genannt und sind, wie fast alles in diesem Land, eine Schuhnummer grösser. Der Winter Park Resort brüstet sich mit deren acht, wobei zwei davon sehr klein sind. Manche andere haben dafür ihren eigenen, eingetragenen Markennamen, etwa Rail Yard:



Die Superpipe schliesst direkt daran an:



Ash Cat bietet Kicker für Anfänger und Fortgeschrittene nebeneinander an:


Wer auch vor dem grösseren Re-Railer keine Angst hat, kann nochmals einen Schritt weitergehen. Der Dark Territory Park bietet die grössten Kicker, die ich je gesehen habe. Hier kann aber nicht mehr jedermann Kopf und Kragen riskieren. Vor dem ersten Sprung muss man 20$ zusätzlich ins Kässeli legen, sich ein Video über Sicherheitsverhalten reinziehen und - ganz wichtig hierzulande - einen weiteren Haftungsausschluss unterschreiben. Ich hatte für mein Saisonabo lediglich ein doppelseitig mit Kleingedrucktem beschriebenes Formular signieren müssen.