Monday, January 30, 2012

Fraser, unser Wohnort

Fraser, Colorado heisst unser neues Zuhause fuer zwei Monate - und liegt etwa 10 km nördlich vom Skigebiet Winter Park.
Das Ortszentrum liegt im Talboden auf 2600 Metern über Meer. Auf dem Hügel daneben (im Foto direkt oberhalb des Black Diamond) wurden Appartments und Zweitwohnungen gebaut.


Hier fanden wir eine kleine Wohnung, möbliert und inklusive Strom und Gas für 750$ pro Monat. Da die Geldautomaten hierzulande nur Zwanzigernötli auszuspucken scheinen, braucht man dazu ein ziemlich dickes Portemonnaie.




Unsere Quartierstrasse heisst Colorado Highway 837 - und hat den etwas lieblicheren Beinamen Balsh Boulevard.





Bis Ende Februar wohnen wir in diesem Einzimmer-Studio über der Doppelgarage, die zum Ferienhaus unseres Vermieters gehört. Die Kuppelform des Haupthauses erlaubt ein interessantes Raumkonzept mit Galerie.


Unsere Raumaufteilung ist hingegen schnell erklärt. Vom Eingang aus sind Garderobe, Bett, Schreibtisch, Esstisch und Küche sofort sichtbar und im gleichen Zimmer. Nur das Bad ist abgetrennt.



Wir wohnen nicht irgendwo im Wald, sondern mitten im Wohnquartier. Aber die Grundstücke sind gross und lassen Platz für die Natur. So können wir auch mal zum Küchenfenster heraus einen Fuchs um unser Auto schleichen sehen oder hören auf unserer Terrasse, wie ein Specht einen Baum durchlöchert. Der Nachteil ist natürlich, dass das Dorfzentrum nicht in Fussdistanz liegt. Die Amerikaner kennen wohl kein Wort für Zersiedelung. Eines der Nachbarhäuser liegt immerhin nahe genug, dass wir an dessen Wireless Internet teilhaben können...

Friday, January 27, 2012

Winter Park: Vorderseite

Der Skiresort Winter Park besteht aus 25 Liften, davon sind neun kuppelbare Sesselbahnen. Für den Anfang stelle ich mal den Kernsektor vor, im Pistenplan (Achtung 5 MB) unten in der Mitte.

Hauptzugangspunkt ist die Winter Park Base auf 2743 m ü. M. Von hier aus führt der Zephyr Express auf den ersten Hügel. Er traegt den Marketingnamen Sunspot.



Dem Lift entlang hinunter führt die Piste Hughes, die leider viel zu oft wegen Skirennen gesperrt ist.

Als Hintenrum-Abfahrt bietet sich "Cranmer" an. Sie ist eine Carvingautobahn und damit die grosse Ausnahme. Man sieht denn auch kaum Skifahrer, die die Carvingtechnik beherrschen. Trotzdem ist die Piste sehr beliebt, das Foto entstand an einem Januar-Wochentag, weniger als eine Stunde nach Gebietseroeffnung, bei wenig versprechender Wetterprognose - und trotzdem ist die Piste bereits ueberfuellt:


Zwischen Hughes und Cranmer kommt man der typischen Winter Park Piste schon naeher...Buckelpisten!

Diese Buckelpisten und Cranmer enden in der Gegend ums Restaurant Snoasis. Hier gibt es auch einige Anfaengerlifte und einen weiteren Zubringer von der Base. Zudem starten hier zwei Sesselbahnen - einerseits der Eskimo Express wieder auf den Sunspot...




...sowie weiter rechts der Prospector Express, der auf einen kleineren Huegel, Vista Dome, fuehrt:


Dort oben endet auch der Rueckbringerlift Looking Glass, der die seltenen Spleissklemmen hat.



Die Sessel bestehen groesstenteils aus einem gepolsterten Sitzbrett. Schliessbuegel haben die fixgeklemmten Anlagen hier grundsaetzlich keine. Die vorgestellten kuppelbaren Sessellifte haben den Luxus von Schliessbuegeln - die aber kaum jemand benutzt. Selbst Kinder fahren oft mit offenem Sicherheitsbuegel. Ich selber schliesse ihn auch nicht, wozu auch - Fussraster hat es ohnehin nicht. In den anderen Sektoren gibt es Sesselbahnen mit Fussraster, doch Wetterschutzhauben gibt es meines Wissens nirgends in den Rocky Mountains. Sitzheizungen schon gar nicht. So manch einer muss wohl sein Vorurteil vom unsportlichen, energieverschwendenden Skifahrer auf die andere Seite des Tuempels transferieren...

Wednesday, January 25, 2012

Checking-in

Hey y'all

So if you have not noticed at the beginning of our trip we blogged almost everyday!
But since we have settled down we have blogged less and less, only because we are not doing much except skiing, working and eating,  oops!
Anyway we are still alive and doing well.
I am working as a ski teacher in winter park, Co. It is very different then the Swiss one. So much less organized! you never know when you are going to work and still have to show up everyday! So every day there are 15 teachers to work and if your lucky 7 kids this means most of the time you go home. Unless you are very willing to work and are very pushy or the supervisors like you! Still it is work, although you don't earn a lot of money.



Any way Manfred is enjoying the skiing ( as you can see from his blogs) even if it does need more snow!!
We are sharing our first apartment together, without a TV (which is OK, for him) and without Internet, so the public library is our source of entertainment!

Alright well I have to go do laundry!
Mia

Thursday, January 19, 2012

Steamboat

Obwohl nur wenig Schnee lag, juckte es im grossen Zeh - ich wollte endlich Skifahren gehen. Am Vorabend organisierte ich mir eine Tageskarte, die übers Motel nur 94 statt 99$ kostete - und Mietmaterial, einen ziemlich brutal aussehenden Salomon mit Schuhen und Stöcken. Auf meinen Ski sollte ich bei fast jeder Sesselliftfahrt angesprochen werden. Überhaupt sind die Amerikaner sehr viel gesprächiger als Europäer. In der Schweiz schweigen sich die Sesselliftfahrer eisern an und warten mit finsterer Miene auf die Bergstation. Hier hingegen wird fröhlich drauflosgeplaudert.
Die Zubringerbahn in den oberen Teil des Skigebiets ist eine Gondelbahn, die so alt ist wie ich. Es war die erste 8er-Einseilumlaufbahn der Welt. An der Talstation schnappte ich mir einen Grooming Report, das ist ein A4-Pistenplan mit den aktuellen Pistenzustandsinformationen.

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Ganz Links erschliesst der Pony Express die meisten interessanten Pisten, doch leider ist die Sesselbahn noch geschlossen. Immerhin eine Piste der Bezeichnung "Double Diamond - Extreme Terrain" ist offen, es ist eine steile Buckelpiste im Wald.
Rückseitig gibt es noch zwei Back Bowls. Die Morningside Bowl hat eine kuppelbare Sesselbahn, dafür nur relativ flache Pisten.





Underwear Tree. Ein Baum wird vom Sessellift aus mit BHs und Slips beworfen. Andere Bäume, die Necklace Trees, sind mit Perlenketten geschmückt. Very American.




Mia ist derweil im Tal geblieben und hat in halb Amerika rumtelefoniert. Am Abend fuhren wir zurück nach Osten, wo zwei einigermassen vielversprechende Skischulen sind, SolVista Basin und Winter Park.
Plan B ist ein Roadtrip nach Salt Lake City, Grand Canyon, Las Vegas, Death Valley, San Francisco und weiter der Westküste entlang nordwärts solange das Geld reicht.

Tuesday, January 17, 2012

Texas - Colorado

(nach langer Zeit haben wir nun wieder eine Moeglichkeit gefunden, Fotos hochzuladen. Deshalb die laengere Pause seit dem letzten Posting. Wir hoffen, ihr seid alle gut gerutscht und moechten uns bei euch fuers Lesen bedanken!)

Von Houston aus fuhren wir nordwestwaerts, Richtung Colorado. Einen ersten Zwischenstop legten wir in Stephenville ein, wo eine Bekannte von Mia lebt.


Stephenville ist tief auf dem Land - und auf der Ebene, die sich über ganz Texas erstreckt. Wir folgten dieser Ebene nordwestwärts. Wir bemerkten nicht, dass wir stetig an Höhe gewannen. Nahe der Grenze zu Oklahoma wurde es deutlich kühler. Dies wurde uns bewusst, als wir auf einem Walmart-Parkplatz im Auto übernachteten. Später, rund um Amarillo TX, war die karge Steppe mit ein wenig Schnee bedeckt. Auch die Ölförderpumpen und die gigantischen Getreidesilos brachten etwas Abwechslung.

Die ersten Hügel, die am Horizont auftauchten, sollten vulkanischen Ursprungs sein und lagen in New Mexico, jenseits der Zeitzonengrenze. Hier gilt nun die Mountain Time Zone, acht Stunden der Schweizerzeit hintennach.


In Raton, NM stiessen wir auf die Interstate 25 und folgten ihr nordwärts. Das Interstate-Netz ist zwar gut ausgebaut, es hat aber viel Verkehr. Hier ging es erstmal eine Rampe hoch, aus den Hügeln wurden plötzlich Berge - wir waren in Colorado angekommen. In Walsenburg, CO erkauften wir uns den geheizten Komfort eines Motels.

Für den nächsten Tag hatten wir uns eine Abkürzung nach Nordwesten vorgenommen. Verkehrsarme Backroads waren in Texas stets gut zu fahren gewesen. Der Online-Strassenzustandsbericht hatte für diese Abkürzung "Icy spots" vorhergesagt. Die gleiche Bezeichnung stand bei der schwarzgeräumten Interstate.
Tatsächlich war unsere Abkürzung aber schneebedeckt. Wir wählten stattdessen den Umweg über die Interstates und via Denver.


Von Denver aus führt die Interstate 70 westwärts. Bis Vail meistert sie mehrere Steilstücke. Wir liessen Vail und Beaver Creek erstmal links liegen und fuhren Richtung Aspen. Bis Glenwood Springs, wo die Strasse nach Aspen abzweigt, führt die Interstate durch eine Schlucht des Colorado River (aber die berühmte Schlucht liegt weiter flussabwärts). Das Strassenbauwerk durch die Schlucht ist ein Bauingenieur-Weltmonument.



Mia hatte bereits im Sommer Vail und Aspen kontaktiert und sich als Skilehrerin beworben. Beide Resorts baten uns, doch einfach vorbeizukommen um die Details zu regeln. Nachdem Aspen ploetzlich doch nicht mehr an Mias Mitarbeit interessiert war, fuhren wir zurueck nach Vail - die dann auch verlauten liessen, dass sie keine Skilehrer mehr einstellten. Wir fuhren also weiter in den Norden, nach Steamboat, um unser Glueck dort zu versuchen.