Thursday, January 19, 2012

Steamboat

Obwohl nur wenig Schnee lag, juckte es im grossen Zeh - ich wollte endlich Skifahren gehen. Am Vorabend organisierte ich mir eine Tageskarte, die übers Motel nur 94 statt 99$ kostete - und Mietmaterial, einen ziemlich brutal aussehenden Salomon mit Schuhen und Stöcken. Auf meinen Ski sollte ich bei fast jeder Sesselliftfahrt angesprochen werden. Überhaupt sind die Amerikaner sehr viel gesprächiger als Europäer. In der Schweiz schweigen sich die Sesselliftfahrer eisern an und warten mit finsterer Miene auf die Bergstation. Hier hingegen wird fröhlich drauflosgeplaudert.
Die Zubringerbahn in den oberen Teil des Skigebiets ist eine Gondelbahn, die so alt ist wie ich. Es war die erste 8er-Einseilumlaufbahn der Welt. An der Talstation schnappte ich mir einen Grooming Report, das ist ein A4-Pistenplan mit den aktuellen Pistenzustandsinformationen.

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Ganz Links erschliesst der Pony Express die meisten interessanten Pisten, doch leider ist die Sesselbahn noch geschlossen. Immerhin eine Piste der Bezeichnung "Double Diamond - Extreme Terrain" ist offen, es ist eine steile Buckelpiste im Wald.
Rückseitig gibt es noch zwei Back Bowls. Die Morningside Bowl hat eine kuppelbare Sesselbahn, dafür nur relativ flache Pisten.





Underwear Tree. Ein Baum wird vom Sessellift aus mit BHs und Slips beworfen. Andere Bäume, die Necklace Trees, sind mit Perlenketten geschmückt. Very American.




Mia ist derweil im Tal geblieben und hat in halb Amerika rumtelefoniert. Am Abend fuhren wir zurück nach Osten, wo zwei einigermassen vielversprechende Skischulen sind, SolVista Basin und Winter Park.
Plan B ist ein Roadtrip nach Salt Lake City, Grand Canyon, Las Vegas, Death Valley, San Francisco und weiter der Westküste entlang nordwärts solange das Geld reicht.

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