Auf den Fidschi-Inseln erwartete uns ein tropisches Klima, eine willkommene Abwechslung zum schottischen Wetter in Neuseeland. So ist der Inselstaat denn auch eine primaere Feriendestination der Kiwis und Aussies. Touristen aus dem Grossen Kanton verirren sich aber auch hierher, wenn auch nur sehr wenige. Hingegen fuehlten sich Australien und Neuseeland an wie ein neues Ballermann. In Deutschland kanns jetzt keine Deutschen mehr geben.
Wir hatten ein Resort gebucht, das zwar am Strand lag, aber immernoch in Reichweite zur nachestgroesseren Stadt Nadi (sprich Naendi). Dadurch sind wir nicht an das Resort gefesselt, wie das auf einer kleinen Insel der Fall waere. Zudem ist es hier deutlich billiger...
Anfangs haben wir eine Tour gebucht - eine reine Touristenverarschung, so viel war schonmal klar. Mit einem Boot fuhren wir einen Fluss hinab und ueber eine Lagune zu einer der 333 Fidschi-Inseln...sie traegt den voellig untouristischen Namen Robinson Crusoe Island. Dort wohnten wir einer extrem traditionellen Kava-Session bei. Kava ist eine Wurzel, die auf Fidschi waechst. Deren Saft, vermischt mit Wasser, ergibt ein braeunliches Getraenk. Es wird aus einer Holzschale auf ex getrunken und hinterlaesst eine etwas pelzige Zunge.
Spaeter gab es Abendessen vom Buffet. Das toent nach Massentourismus - und ist es auch, ausser dass ein Teil des Essens im Erdofen gebacken/grilliert wurde. Ein Loch im Boden ist Hauptbestandteil dieses "lovo". Ein Feuer erhitzt Steine, die dann das darauf gepackte Essen garen. In erster Linie sind dies ganze Kartoffeln. Wurzeln werden aber nicht nur ausgepresst und deren Saft getrunken, sondern auch gegessen. Und gluecklicherweise befand sich auch etwas Fleisch im lovo.
Das Resort stellt einige Aktivitaeten gratis zur Verfuegung, etwa Schnorcheln oder mit dem Laser-Segelboot eine Runde zu drehen. Schnorcheln war ein ziemlicher Reinfall - das Riff tot, ich sah ganze zwei Fische...
Segeln hingegen war ganz amuesant. Die Laser-Klasse ist eine der kleinsten, der Rumpf gleicht eher einem Surfbrett denn einem Schiff. Wir Anfaenger fuehlen uns darauf sauwohl. Und das Boot gibt ein schnelles Feedback: machst du einen Fehler, landest du im Wasser - was in der pisswarmen Suedsee nicht weiter tragisch ist. Beim zweiten Mal wussten wir auch, wie man den Masten wieder ueber das Boot bringt: einfach auf das Schwert stehen und reissen. In der Folge sind wir aber selbst bei sauberen Wendemanoevern immer wieder ins Wasser gegangen - was daran lag, dass das Boot leckte und viel zu tief im Wasser lag. Am naechsten Tag erhielten wir ein anderes Boot, das nicht mit Wasser volllief...und sich sogleich viel besser fahren liess. Ich liess mich sogar auf eine Halse ein, was im ersten Versuch sogar klappte - um beim Wiederholungsversuch dann kolossal zu scheitern. Kein Problem eigentlich...waere dabei nicht das Ruder herausgefallen und wie ein Stein auf den Grund gesunken! Der Mitarbeiter des Resorts hatte versehentlich das Ruder vom leckenden Boot an unser Boot montiert, das zwar funktionierte, aber eben nicht fest genug hielt. Das Schwert als improvisiertes Ruder ueber Bord haltend schafften wir es wieder an den Strand zurueck. Dort ging der Bootsmann des Resorts gleich die Palme hoch...er pflueckte Kokosnuesse, oeffnete sie mit seiner Machete und liess uns mit dem koestlichen Saft das Salzwasser hinunterspuelen.
Eines Tages machten wir eine Exkursion zu zwei Sehenswuerdigkeiten. Zuerst der Garden of the sleeping Giant, benannt nach dem Huegel dahinter, der an einen auf dem Ruecken liegenden Mann erinnert. Zweites Traktandum war eine veritable Schlammschlacht...bei den Mud Pools schmierten wir uns mit Schlamm ein, um ihn danach in den vulkanisch erwaermten Tuempeln wieder abzuwaschen. Soll gut fuer die Haut sein...ansonsten laedt das Klima nicht gerade zum Gang ins Thermalbad.
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