Monday, January 20, 2014

Strassburg


Als unsere letzte Station der Weltreise haben wir also Strassburg auserkoren - nicht zuletzt wegen der ausgezeichneten elsässischen Küche. Und falls es tatsächlich jemand durchgehalten hat unseren Blog zu lesen liegt auch ein zweiter Grund auf der Hand: auch in Strassburg steht ein Bauwerk, das einmal das Höchste der Welt war! Und zwar gleich mehrere Jahrhunderte lang. Länger an der Spitze hielt es nur die Cheopspyramide aus, die sogar noch etwas höher als das Strassburger Münster gebaut worden war. Die über dreieinhalb Jahrtausende an der Weltspitze hatten ihr aber etwas zugesetzt, sodass sie auf eine geringere Höhe als der Kirchturm aus Sandstein erodierte.


 





Wir liessen also unsere grosse kleine Rundreise mit etwas Sightseeing und einem guten Glas Elsässerwein ausklingen.


Der Zug brachte uns nach Basel - plötzlich Schweiz, plötzlich nicht mehr auf Reisen, plötzlich...Normalität. Ganz so normal wie früher schon fast. Fast. Die Reise hatte uns viele Erlebnisse und neue Sichtweisen geschenkt. So der Prime Tower in Zürich, einst als beeindruckend hohes Bauwerk empfunden, entlockte es mir beim Blick aus dem Intercity nur noch ein "jöööh!". Deutlich niedriger als der mittelalterliche Kirchturm vom Vortag, reicht little Primetower dem Empire State Building nichtmal bis an den unteren Drittelspunkt.

Wednesday, January 15, 2014

Zurück in Europa

Falls es auf einer Weltreise überhaupt eine "Rück"reise gibt, war dies für uns der Weg von New York ins überschaubare, heimelige Europa. Uns fielen zuerst die winzig kleinen Autos auf. Ein durchschnittlicher Ami-Schlitten könnte so eins gleich in den Kofferraum einpacken.




Wir waren bereits ziemlich auf den Felgen vom Jetlag und, ja, von den fünf Monaten auf Reisen. Unser zweiter Besuch in London ist ebenso schnell erzählt wie die zweistündige Bahnfahrt nach Paris. Ich hatte Mia von einem guten Umsteige-Anschluss erzählt. Dass dies in Paris einen einstündigen Aufenthalt und einen viertelstündigen Fussmarsch bedeutet, ruft uns wieder unseren schweizerischen Qualitätsanspruch in Erinnerung. Es ginge selbstverständlich umständlicher als Gare du Nord - Gare de l'Est: Bahnhofwechsel mit der Metro. Das wollte ich uns ersparen, zumal wir bereits einmal ein verlängertes Wochenende in Paris zusammen verbracht haben wollten wir auch nicht noch eine Zwischennacht einlegen. So fuhren wir lieber via Strassburg anstatt vom Gare de Lyon direkt in die Schweiz.



Tuesday, December 17, 2013

USA - Kulinarisches

Hartnäckig hält sich das Vorurteil, Amerikaner hätten keine Esskultur. Zumindest punkto Fleisch ist das definitiv falsch. Etwas vom bisher feinsten, was mir je zwischen die Zähne gekommen ist, war ein Sirlion Steak in Stephenville, Texas. Aber auch sonst kann man ausgezeichnet essen, nicht zuletzt authentisch und vielfältig internationale Küche. Hervorzuheben ist hier mexikanisches Essen in Texas, jedoch haben die USA allgemein dank ihrem 98 %-Anteil an Einwohnern mit Migrationshintergrund viel zu bieten. Etwa Sushi in Denver: zehnmal so gut und einen Zehntel so teuer wie in Zürich...




Die Pizzeria Hernandos in Winter Park hat eine ausgefallene Dekoration. Als Gast kann man eine 1-Dollar-Note verzieren und an die Wand heften lassen. Mittlerweile gibt es im Lokal kaum noch einen papierlosen Fleck. Wir hoffen, dass unser $ trotzdem seinen Platz gefunden hat...



Die günstigste Adresse um auswärts zu essen war "The Ditch", eine Burgerschlucke in Fraser. Für uns "locals" gabs doppelte Burger zum Preis des Regulars. So war auswärts essen bald günstiger als sich zu Hause selber einen Cheeseburger in die Pfanne zu hauen:


Zu Hause machten wir oft unseren "Fraser Salad", einen üppigen gemischten Salat mit Tomaten, Rüebli, Gurken, Sardellen, Oliven, Käse, Ei und selbstgemachter Sauce. Als Basis dient Eichblatt- oder Kopfsalat. Naheliegender wäre Eisbergsalat: Er wurde bereits früh bei Granby (dem nördlichen Nachbarkaff von Fraser) angepflanzt und in Eisenbahnwagen nach Denver gefahren. Da es noch keine Kühlwagen gab, wurde der Salat während der Fahrt mit Eis gekühlt - so entstand der Name iceberg-salad.

Wie bereits Weihnachten, musste Mia auch ihren Geburtstag ohne ihre Familie verbringen. Auf einen selbstgemachten Geburtstagskuchen musste sie trotzdem nicht verzichten. Meine Backkünste hielten sich jedoch in engen Grenzen...



Zum Schluss noch ein paar Worte zum Bier. Irgendwie schaffen es die Amerikaner kaum, ein ausgewogenes Bier zu brauen. Eine der drei Zutaten ist bei fast allen Produkten völlig übervertreten. Pabst Blue Ribbon, kurz PBR, ist eines der wenigen guten Beispiele. Coors (und alle Light-Biere sowieso) ist wässrig. Dagegen setzen die meisten kleineren Brauereien entweder auf übertrieben malziges oder auf überhopftes Bier. Ob das an überhopften Braumeistern liegt, weiss ich aber nicht.

Wednesday, September 19, 2012

Manhattan (part three)

Während der Abenddämmerung besuchten wir das Empire State Building.



Es war von seinem Bau 1931 an jahrzehntelang das höchste Gebäude der Welt, bis es 1972 Manhattan-intern vom World Trade Center abgelöst wurde.


Das benachbarte Chrysler Building hatte diesen Titel nur ein Jahr lang halten können.




Blick Manhattanabwärts. Im Hintergrund die Verrazano Narrows Bridge, 1964-81 Weltrekordhalter mit 1.3 km Spannweite. Das ist minim mehr als die Golden Gate Bridge von 1937.


Flussaufwärts geschaut (links oben im Bild) die George Washington Bridge, mit 1.067 km Spannweite die vierte New Yorker Stadtbrücke mit mittlerweile übertroffenem Weltrekord:


 Nicht schlecht für ein Volk, das immer noch mit Stöcken und Steinen misst!


Mittlerweile haben sich die New Yorker aber aus der Rekordjagd verabschiedet. Die Hochhäuser türmen sich in Dubai. Japaner und Chinesen sind fleissige Brückenbauer. Es gibt also noch weitere Reiseziele, an die ich Mia mitschleppen kann...









Downtown Manhattan:






Später setzten wir uns auf die billigsten Plätze im Broadway-Musical "Rock of Ages".


Am nächsten Morgen folgten die nächsten Sehenswürdigkeiten - Flatiron Building und Madison Square.



Ja, das gilt draussen an der frischen Luft.



Mit 110 Jahren gilt das "Bügeleisen" - für amerikanische Verhältnisse - schon fast als archäologische Fundstätte. Es ist ein früher Stahlskelettbau.


Der Central Park wollte natürlich auch nicht unbesucht bleiben. Der gigantische Park mitten im Stadtzentrum sprengt alle Vorstellungen eines Stadtparks.


Imagine there's no countries
It isn't hard to do
Nothing to kill or die for
And no religion too
Imagine all the people living life in peace





 Schliesslich mussten wir das letzte Segment unseres RTW-Tickets einlösen.







Long Beach, Long Island